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BIBER: Warum nennt ihr Vucic "Diktator"?

Warum nennt ihr Vucic "Diktator" - er wurde ja vom eigenen Volk gewählt?


Die meisten Diktatoren werden vom Volk gewählt. Wir unterstützen die Bewegung „Gegen die Diktatur“; „Protiv Diktature“ in Serbien. Damit ist das ganze System vom A.V. gemeint, nichts läuft mehr ohne seine Partei!

Die Mehrheit der Serben befindet sich in einer finanziellen Notlage: Gehälter und Pensionen wurden gekürzt, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Auch die gut Ausgebildeten finden keine Arbeit. Sie wandern in Massen aus oder leisten für wenig Geld harte und hochwerte Arbeit, von der sie kaum leben können. Die einzigen denen es gut geht – neben den Superreichen – sind die, die Vucics Partei nahestehen. Es gibt Betriebe, wo vom Portier aufwärts alle Parteimitglieder sind.

Und in Serbien stehen Studentinnen und Studenten vor Gericht, die an den Protesten gegen die Wahl von Aleksandar Vučić zum Präsidenten Serbiens 2017 teilgenommen haben. Offiziell wird ihnen vorgeworfen, "illegale" Demonstrationen organisiert zu haben. Das in einem Land, in dem es ein verfassungsmäßig verankertes Demonstrationsrecht gibt. Das in einem Land, dessen frisch gewählter Präsident - nicht zwingend aus demokratiepolitischen Gründen - seinerzeit betonte, Serbien sei eine Demokratie und die Leute, die gegen ihn protestieren, würden ja nur ihr Recht ausüben. Was sein Wort zählt, sehen wir ja jetzt.

Deshalb werden wir am Tag von Vucics Besuch eine Kundgebung abhalten und gleichzeitig zeigen, dass Serbien nicht nur Vucic ist!



Warum macht ihr die Demo - wer steht hinter der Demo?


Wir stehen hinter uns selber. Wir sind unabhängig, haben keinen politischen Hintergrund und werden von niemandem gelenkt. Wir alle haben mit dem politischen System in Serbien unsere Erfahrungen gemacht und wissen, wie es unseren Verwandten, Freunden und Bekannten in Serbien geht. Wir fühlen uns verpflichtet, sie, aus einem sicheren Land, wie Österreich es ist, zu unterstützen. Die europäische Öffentlichkeit ist, über die herrschenden (korrupten) Missstände in Serbien zu wenig informiert, da die EU-Kommission und viele europäische Regierungen in ihrer Balkanpolitik immer auf vermeintliche Stabilität setzen. Wer gerade an der Macht ist, wird unterstützt. Wie er an die Macht gekommen ist oder an der Macht bleibt, interessiert niemanden. Da drückt man beide Augen zu. Vucic hat sogar einen besonderen Stein im Brett. Er stoppt die Flüchtlinge am Balkan.



Was sind eure Forderungen?


Wir treten für ein demokratisches System in Serbien ein, mit einer freien Presse, die den Namen verdient und nicht von den Machthabern gelenkt wird. Wir fordern ein Ende der Korruption, der Parteiwirtschaft. Wir fordern faire Chancen für alle, eine vernünftige Wirtschaftspolitik, Arbeitnehmerrechte. Und wir fordern von der europäischen und der österreichischen Politik, dass sie endlich mal hinschaut, was in Serbien wirklich passiert. Und wir fordern von der europäischen und der österreichischen Politik, dass sie diese Politik nicht weiter unterstützt sondern endlich für die europäischen Werte eintritt, von denen sie die ganze Zeit spricht: Demokratie, Offenheit und Transparenz.



Was möchtet ihr von Sebastian Kurz?


Es ist uns bewusst, dass wir von Sebastian Kurz nichts erwarten können. Das beweist seine Außenpolitik der vergangenen Jahre. Aber er ist ja nicht der einzige Politiker in diesem Land. Denen wollen wir zeigen: Es gibt ein anderes Serbien. Und dieses andere Serbien hat berechtigte Anliegen, für die es auch auf der Straße eintritt, wenn es sein muss.

Hier noch Hintergrundinformationen zu den Prozessen gegen Aktivisten in Serbien:

Aleksandar Vucic: "Niemand hat interveniert, wir lassen sie protestieren, und wenn Sie alle Rechte haben, gegen jemanden ohne Einmischung zu protestieren, ist das ein Zeichen von Demokratie." Darauf bin ich sehr stolz. "Wenn Sie sorgfältig alle Einwände gegen mich lesen, werden Sie sehen, dass es mehr oder weniger ist persönlicher Hass ".

Die Fragen von BIBER_ Nikolina Knezevic, 01.02.2018

Hier noch Hintergrundinformationen zu den Prozessen gegen Aktivisten in Serbien:

Aleksandar Vucic: "Niemand hat interveniert, wir lassen sie protestieren, und wenn Sie alle Rechte haben, gegen jemanden ohne Einmischung zu protestieren, ist das ein Zeichen von Demokratie." Darauf bin ich sehr stolz. "Wenn Sie sorgfältig alle Einwände gegen mich lesen, werden Sie sehen, dass es mehr oder weniger ist persönlicher Hass ".

"Niko nije intervenisao, dozvolili smo im da protestuju. Kada imate sva prava na protest protiv nekoga bez bilo kakve smetnje i intervencije to je znak demokratije. Veoma sam ponosan na to. Ako pažljivo pročitate sve primedbe protiv mene videćete da je to više ili manje lična mržnja", kaže Vučić.

Aleksandar Vucic: „Es ist nur wichtig, dass alles demokratisch und friedlich ist und alles wird gut.“

„Samo je važno da sve bude demokratski i mirno i sve će biti u redu „

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Rena Rädle and Vladan Jeremić

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Im Juli streikten die Arbeiter unter anderem bei Fiat, beim slowenischen Hersteller von Haushaltsgeräten, Gorenje, oder in der Waggonfabrik Goša, die einem slowakischen Unternehmer gehört. Die letzteren bekamen fünf Jahre lang keinen reguläres Gehalt. "Wie wir überleben? Schreiben Sie am besten, wir seien Zauberer", sagte ein Arbeiter von Goša der DW. http://www.dw.com/de/ausl%C3%A4ndische-investitionen-in-serbien-der-erste-spatenstich-als-staatsraison/a-40311065


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